Was ist der Reibbeiwert?
Der Reibbeiwert µ, der auch als Reibwert, Reibungskoeffizient oder Reibungszahl bezeichnet wird, ist ein Mittelwert, der gemäß VDI 2700 Blatt 14 aus der Gleitreibung von mehreren Zugversuchen berechnet wird. Für die Ermittlung des Gleitreibwertes oder auch Gleitreibbeiwertes werden drei Messungen mit jeweils drei Hüben durchgeführt. Für die Bildung des Mittelwertes muss z. B. eine Palette auf dem rutschhemmenden Material mit den drei Messungen jeweils in Längs- und Querrichtung geprüft werden. Damit ergeben sich also sechs Messungen mit jeweils drei Hüben, in Summe also 18 Hübe.
Haftreibung ist der Widerstand eines ruhenden Körpers gegen das Verschieben, also beispielsweise die Kraft, die man aufbringen muss, um eine Palette auf der Ladefläche in Bewegung zu setzen durch Schieben oder Ziehen. Die Gleitreibung bezeichnet den Widerstand eines bereits in Bewegung befindlichen Gegenstands beim Verschieben.
INFO: Nach der VDI 2700 darf die Haftreibung bei der Berechnung des Mittelwertes nicht berücksichtigt werden.
Wie erfolgt die Reibwertprüfung?
Wie hoch der Reibwert ist, kann nicht durch Berechnung ermittelt werden. Die Reibwertbestimmung erfolgt mittels Versuchsaufbau mit speziellen technischen Geräten für spezifische Materialpaarungen von Ladeeinheit und Ladefläche. Eine valide Reibwertermittlung erfolgt auf Basis der VDI-Richtlinie 2700, Blatt 14. Das 3G Kompetenzzentrum verfügt über die notwendige technische Ausstattung sowie umfassende Erfahrungen bei der Reibwertbestimmung. Das sorgt für eine schnelle Ermittlung von Reibwerten und eine rasche Einschätzung, wie die Reibung zwischen Ladegut und Ladefläche erhöht werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchung werden vom 3G in einem Prüfbericht dokumentiert. Die Reibwertmessungen können am Stammsitz in Fulda oder vor Ort direkt beim Kunden durchgeführt werden.