Mehr als 4.000 Menschen haben in den vergangenen Tagen das neu eröffnete europäische “3G-Kompetenzzentrum für Ladungssicherung” im Fuldaer Industriegebiet West besucht. “Wir sind überwältigt von der Resonanz und dem Zuspruch, vor allem natürlich von Fachleuten aus ganz Deutschland” erklärte am Montag der Leiter von 3G, Wolfgang Hein. Die Firma Marotech habe ein Vier-Millionen-Projekt “gestemmt” und viele Risiken auf sich genommen, doch das umfassende Lob und die Anerkennung für das Projekt habe auch “ein bißchen entschädigt”, sagte Hein gegenüber “osthessen-news”.
Seinen Angaben zufolge kamen allein 2.300 Menschen am gestrigen Sonntag zum “Tag der offenen Türen”, wo es nicht nur vom Boden oder aus der Luft vom Steiger bzw. beim Rundflug mit dem Ziegler-Hubschrauber allerhand zu sehen und bestaunen gab. Die Besucher zeigten sich auch beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten der Ladungssicherung beim Transport. Eindrucksvoll und actionreich wurde bei mehrfach Fahrversuchen mit einem Truck für jeden deutlich, wie wichtig Ladungssicherung ist: die ungesicherten Getränkekisten flogen bei den Bremsversuchen wild durch die Luft – im Gegensatz zu den durch verschiedenste, teils einfache Techniken gesicherten Teilen. “Das kann auch mit einer einzelnen Getränkekisten im Kofferraum passieren”, erklärte der 3G-Chef. “Dabei können Antirutschmatten für nur ein paar Cent Leben retten.”
Erschöpft, müde, aber glücklich ist das Team von 3G nach den gelungenen Eröffnungstagen. “Wir sind sehr zufrieden, das Who ist Who der Ladungssicherheitsexperten in Deutschland war in den letzten Tagen hier bei uns. Fachvorträge und Diskussionsrunden kamen bei allen gut an”, resumierte Hein. Seinen Angaben zufolge kamen allein 850 Zuhörer zu den Fachvorträgen und Foren. Knapp 20 Referenten aus ganz Deutschland sprachen von Donnerstag an über verschiedenste Thematiken und Möglichkeiten im Bereich Ladungssicherung.
Fachbesucher nutzten das Angebot täglich und nahmen das neu entstandene Gebäude mit Tagungs- und Schulungsräumem, zwei Prüfzentren und einem Eventbereich genau unter die Lupe. Doch das war es noch lange nicht, was Ladungssicherungsexperten, Kunden und Dienstleistern hier geboten wurde. Denn eine Fachmesse mit 40 Ausstellern informierte vier Tage lang über Innovationen und aktuelle Produkte.
Das Kompetenzzentrum für Ladungssicherung ist einmalig in ganz Europa und soll wissenschaftliche Entwicklung und Prüfung, aber auch Schulungen im Bereich Ladungssicherung bündeln und einem Netzwerk aus Experten, Beratern, Forschern und Interessierten einen zentralen Anlaufpunkt und ein Dach über dem Kopf bieten. Und noch eine Idee wurde jetzt in Fulda “geboren”: Künftig soll es alle zwei Jahre hier eine sogenannte “Lasi-Expo 3G” geben, stets mit den neuesten Ideen und Praxisvorschlägen für die Ladungssicherung (“Lasi”) bei Transporten auf Deutschlands Straßen und Schienen.