Programm 3. 3G Trainer- & Beratertag Ladungssicherung
Termin:Programm: |
Dienstag, 9. April 2013, 08:15 — 17:00 Uhr08:15 — 08:45 Uhr Registrierung |
Ort: |
3G Europäisches Kompetenzentrum Ladungssicherung
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Themen: |
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Zielgruppen: |
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Gerrit Hasselmann [Projektleiter Fraunhofer IML u.a. für Verpackungslogistik und Entwicklung von Ladungssicherungssystemen]Kernkompetenzen:
“Die VDI-Richtlinie 2700 ff. beschreibt in ihrem Grundwerk nur die generellen Voraussetzungen für die Ladungssicherung und zeigt teilweise in nachfolgenden Regelwerken (z. B. Blatt 9 – Ladungssicherung von hart gewickelten Papierrollen) detailliert die vorzunehmende Ladungssicherung auf. Sie ist anerkannte Regel der Technik und hat damit Gesetzescharakter. Es ist erfreulich, dass sich die 3G Beratertage verstärkt den Themenbereichen der Ladungssicherung annehmen, die nicht geregelt sind und entwickelt werden müssen. Mein Vortrag soll dazu beitragen, vorhandenes Wissen der Berater für Ladungssicherung in speziellen Bereichen zu vertiefen und Entwicklungsmöglichkeiten für nicht geregelte Ladungssicherungsfälle aufzuzeigen.” |
Stephan Bode [DVR-Moderator, Sachverständiger im BVFS e. V., Leiter Schwerlastgruppe Autobahnpolizei Münster]Kernkompetenzen:
“Die Wichtigkeit der Lastverteilung wird in der Praxis oft verkannt. Die Gründe sind vielfältig:
Ca. 80 % unserer festgestellten ‘Überladungen’ haben ihre Ursache in der Lastverteilung — Folge: Untersagung der Weiterfahrt! Ein fast abendfüllendes Programm. |
Programm – 3. 3G Trainer- & Beratertag Ladungssicherung 09/04/2013
08:15 — 08:45 | Registrierung |
08:45 — 09:00 | Wolfgang Hein, Leiter 3GBegrüßung der Teilnehmer / Vorstellung Agenda / Vorstellung Referenten |
09:00 — 10:30 | Gerrit Hasselmann, Fraunhofer IMLNeuentwicklungen und Hintergründe zum Thema Reibwertmessung |
10:30 — 10:45 | Pause |
10:45 — 12:30 | Gerrit Hasselmann, Fraunhofer IMLWie können Ladegüter sicherungsfähig gemacht werden? |
12:30 — 13:30 | Mittagspause |
13:30 — 15:00 | Stephan BodeLastverteilung auf Straßenfahrzeugen (Teil 1) |
15:00 — 15:15 | Pause |
15:15 — 16:45 | Stephan BodeLastverteilung auf Straßenfahrzeugen (Teil 2) |
ab 17:00 Uhr | Come Together mit interessanten Fachgesprächen |
Agenda
Drei Themenbereiche werden im Fokus des dritten Beratertages am 09. April im 3G Kompetenzzentrum Ladungssicherung stehen.
Neuentwicklungen und Hintergründe zum Thema Reibwertmessung
[Gerrit Hasselmann, Fraunhofer IML]
Von Gerrit Hasselmann werden im ersten Teil seines Vortrages Neuentwicklungen und Hintergründe rund um das Thema „Reibwertmessungen“ vorgestellt. Das Fraunhofer Institut IML, Dortmund ist seit mehr als 15 Jahren eines der führenden Prüfinstitute, wenn es um die Ermittlung von Reibwerten zur Berechnung von Ladungssicherungsmaßnahmen geht.
Im Vortrag werden zahlreiche weitere Aspekte beleuchtet, so zum Beispiel:
die Entwicklung von Messverfahren
Möglichkeiten der Ermittlung von statischen und dynamischen Gleit-Reibbeiwerten
unterschiedliche Reibwert erhöhende Materialien und deren Anwendung
Reibwert Datenbank – für und wider
Wie können spezielle Ladegüter sicherungsfähig gemacht werden?
[Gerrit Hasselmann, Fraunhofer IML]
Im zweiten Themenkomplex wird Gerrit Hasselmann zunächst Möglichkeiten aufzeigen, wie bereits im Vorfeld Fehlentscheidungen vermieden und Schäden verhindert werden können. Die Teilnehmer werden in die Lage versetzt, damit Ihren Beratungsumfang zu erweitern und zusammen mit den Anwendern zu wirtschaftlichen Lösungen beizutragen.
Anschließend wird Hasselmann auf das Sichern spezieller Ladegüter eingehen. Der Referent zeigt den Teilnehmern anhand von Beispielen auf, welche Voraussetzungen auf der Seite der Ladegüter gegeben sein müssen, um Ladungssicherungsmaßnahmen wirkungsvoll durchführen zu können. Sehr oft tauchen tauchen dann die Fragen auf:
wie verhalten sich Weichverpackungen beim Sichern gegen Rutschen und Kippen ?
Sicherungsmöglichkeiten und Ladeeinheitenbildung von Kartons auf der Palette, die nicht durch Niederzurren gesichert werden können
neuer Trend: Großformatige Papierrollen – was tun wenn Niederzurren nicht ausreicht ?
Lastverteilung auf Straßenfahrzeugen
[Stephan Bode]
Der dritte Themenkomplex Lastverteilung ist ein in der Praxis oft unterschätztes Problem. Eine unzureichende Lastverteilung kann die Verkehrssicherheit gefährden und teilweise zu sehr schweren Unfällen führen. So kam es u. a. auf der B 27 bei Fulda auf gerader Strecke durch plötzliches Ausbrechen des Aufliegers zu einem schweren Verkehrsunfall mit auslaufendem Gefahrgut. Drei von sechs IBC’s flogen durch die geschlossene Plane auf die Gegenfahrbahn, einer davon gegen einen Pkw. Ursache war, dass der Auflieger auf den vorderen 2/3 der Ladefläche mit leichtem Styropor beladen war und auf dem letzten Drittel mit 6 IBC (Gewicht 7.200 kg). Dass es keine Toten gab, war reine Glücksache. Mehr dazu finden sie …hier…
Etwas anders verlief ein Unfall mit gleicher Ursache auf der A 2. Hier „knickte“ ein Sattelzug auf Grund falscher Lastverteilung ein, weil zuviel Gewicht im vorderen Bereich geladen war. Dabei kam es zu mehreren schweren Personenschäden.
Die gesetzlichen Regelungen sind den beteiligten Personen vielfach unbekannt. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften erfordern für jedes Fahrzeug oder Fahrzeugkombination einen Lastverteilungsplan. Nur so kann der Verlader seine Beladung korrekt planen.
Gerade mit Herausgabe der neuen VDI-Richtlinie 2700 Blatt 4 im März 2012 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Lastverteilungsplan) wurde nicht nur die Verpflichtung von Fahrzeughaltern und den Verantwortlichen in den Unternehmen wie Geschäftsführer, Fuhrparkleiter, Logistikleiter und Speditionsleiter manifestiert, sondern es sind auch die Fahrzeughersteller und Fahrzeugkonstrukteure gefordert, für die gebauten Lkw und sonstigen Transportfahrzeuge sowie Fahrzeugkombinationen einen Lastverteilungsplan mitzuliefern.
Stephan Bode stellt im ersten Teil die Grundlagen eines Lastverteilungsplans nach VDI 2700 Blatt 4, das Gefährdungspotenzial sowie die folgenden Punkte vor:
VDI 2700 Blatt 4 Lastverteilung (Erläutern eines Lastverteilungsplans und der erforderlichen Daten;
Anbauteile vs. Lastverteilungsplan)
Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
Rechtliche Grundlagen (StVO, STVZO, BGV D 29, Richtlinie 96/53 des Rates der
Europäischen Gemeinschaft, Arbeitsschutzgesetz)
Im zweiten Teil verdeutlicht PHK Bode an zahlreichen Beispielen aus der Praxis (z. B. Teilbeladung, Ladungsüberhang, Probleme der Fahrzeughalter) und Musterlastverteilungsplänen die Zusammenhänge zwischen Beladeplan und Lastverteilung. Dazu gehören auch Hilfestellungen und Tipps aus der Praxis, wie eine falsche Lastverteilung erkannt werden kann.
Come Together // Vernetzen Sie sich!
Nutzen Sie die Möglichkeit während des Weiterbildungstages und beim anschließenden Come Together in aktiven Austausch mit Fachkollegen zu treten, Kontakte zu pflegen und Antworten auf Ihre Fragen zu den Themen “Lastverteilung” und “Reibwerte” zu erhalten.
Auf Wunsch erhalten Sie für Ihren Weiterbildungstag eine Teilnahmebescheinigung.